Vom Sight Seeing zum Science Seeing – Wissenschaft findet Stadt. Die Science-Seeing-Touren bieten Gelegenheit, die Stadt Halle (Saale) als Wissensraum zu entdecken und Wissenschaft im Spazierengehen zu erleben. Der thematische Schwerpunkt der kostenlosen Touren liegt auf der Herausforderung des Klimawandels – wie gelingt Klimaneutralität bis 2045? In der Stadt. Mit eigenen Kräften.
Unsere Stationen:
Gibt es eine Baumart, die CO2 besser speichern kann als andere?
Können Pflanzen kommunizieren?
Können wir auf anderen Planeten leben?
Welche Mobilität ist am klimafreundlichsten? Aktuell? 2045?
Welche Pflanze ist am klimafreundlichsten?
Wie ernährt man sich möglichst umweltfreundlich?
Wie ist es möglich, immer mehr Menschen auf der Welt zu ernähren?
Gibt es eine Baumart, die CO2 besser speichern kann als andere?
Unser Experte vor Ort: Friedrich Bohn, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ
Hier befinde ich mich
1850 entstand auf diesem Gelände die ehemalige Provinzial-Irrenanstalt Halle-Nietleben, die als eine der modernsten und richtungsweisenden Psychatrien in Europa galt. Heute wird hier zu Spitzentechnologien der Photovoltaik und erneuerbaren Energien geforscht und der Weinberg Campus ist der zweitgrößte Technologiepark Ostdeutschlands. Der Klimagarten wurde als Eigenbetrieb von der Arbeitsförderung der Stadt Halle an diesem Standpunkt errichtet und bietet eine wildwachsende, grüne Oase inmitten der Forschungszentren, in der sich v.a. Energie- und Klimapflanzen finden lassen.
Unsere Tipps:
Samen für den Blauglockenbaum (Paulownia), als Baum der am meisten CO2 bindet kann man für wenig Geld einfach im Internet erwerben und dann im eigenen Garten anpflanzen.
Unser Experte vor Ort: Prof. Martin Lindner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
„Selbstverständlich können Pflanzen kommunizieren, das müssen sie auch. Erstmal natürlich mit Tieren…sie kommunizieren wenn sie Früchte haben und natürlich im Boden.“
Prof. Dr. Martin Lindner, Uni Halle
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Die Peißnitz ist eine Flussinsel der Saale mitten in Halle (Saale), im Mittelalter gehörte die Insel zum Eigentum des Klosters Neuwerk. 1821 wurde die Peißnitz an den Amtmann Ludwig Barthels veräußert, der dem südlichen Teil des Geländes eine parkartige Gestaltung verlieh und an der Stelle des heutigen Peißnitzhauses einen sog. Jagdhof errichten ließ. Die Stadt Halle kaufte die Insel im Jahr 1888 mit dem Ziel der Errichtung eines Naherholungsgebietes zurück. Sie ließ 1893 das (heutige) Peißnitzhaus als Ausflugsgaststätte errichten. 1899 wurde die Peißnitzbrücke errichtet. Ab 1900 war die Insel allein der Nutzung als Erholungsgebiet für die Bevölkerung der Industriestadt gewidmet.
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Können Pflanzen kommunizieren?
Kommunizieren1
Bäume und Pflanzen haben zwar kein Bewusstsein, aber sie produzieren Hormone. Durch diese können sie dann Informationen wie wir über unsere Sinnesreize nach innen tragen. Sie reagieren darauf, sie leiten sie weiter und sie kommunizieren sogar miteinander. Sie können auch wahrnehmen wenn sie angefasst werden.
Kommunizieren2
Pilze verbinden die Wurzeln von vielen Pflanzen und erschaffen dadurch ein wahres Netzwerk. Über können sich die Plfanzen Nährstoffe senden, oder sich auch gegenseitig warnen, z.B. vor Schädlingen.
Kommunizieren3
Bäume stehen gerne in einer Gemeinschaft mit anderen Bäumen. Sie kommunizieren miteinander und helfen sich auch mit Nährstoffen gegenseitig aus. Gerüche, die als Gase meistens über die Blätter entsendet werden ist bei vielen Arten der schnellste Weg zur Verteilung von Informationen.
Also jedes Mal wenn man Bäume riechen kann, dann erzählen sie sich gerade etwas.
Kommunizieren4
Es geht aber auch anders herum. Die Flockenblume kann chemische Stoffe über ihre Wurzeln senden, die gezielt die Pflanzen in ihrer direkten Umgebung
vergiften. Dadurch werden mögliche Konkurenten ausgemerzt und die Flockenblume kann sich rasant verbreiten.
Zum ausprobieren:
Ihr könnt selber sehen wie Pflanzen kommunizieren, indem ihr mit einem Glas und einem kleinen Löffel am Fuß von sehr großen Bäumen etwas Erde in euer Glas packt.
Wenn ihr diese Erde dann unter einer Lupe betrachtet, kann man mit etwas Geduld weiße Fäden finden. Diese Fäden sind Pilze und Wurzeln, über die der Baum kommunizieren kann
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Videos:
Wood Wide Web – wie Bäume und Pilze kommunizieren: In knapp 5 Minuten erklärt das ZDF-TerraX Format, dass Bäume über ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem miteinander sprechen. Einige Forscher:innen nennen es das Wood Wide Web, das Internet des Waldes: Wood Wide Web – wie Bäume und Pilze kommunizieren
Peter Wohlleben ist Förster und die Arbeit mit Bäumen ist sein Leben. Ihm gelingt es, anschaulich über den deutschen Wald zu schreiben. In das geheime Leben der Bäume öffnete er uns die Augen über die verborgene Welt des Waldes. Das geheime Leben der Bäume
Beitrag über die Sinne der Pflanzen und warum Pflanzen keine Bioautomaten sind und wir vor einer kopernikanischen Wende stehen in National Geographic. Die Sinne der Pflanzen
Unser Experte vor Ort: Dr. Inka Haak, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
„Ein Planet B ist – wenn es ihn gibt – nicht direkt um die Ecke, wir sollten einfach mit unserem Planeten ein bisschen besser umgehen.“
Dr. Inka Haak, Uni Halle
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Auf einer Insel Sterne entdecken? Das geht: Mitten auf der Peißnitzinsel liegt der Planetenweg. Der Planetenweg mitten auf der Peißnitz wurde bereits in den 90er Jahren von Mitgliedern der Gesellschaft für astronomische Bildung Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. erstellt und bietet Reisen durch das Sonnensystem auch ohne viel Treibstoff. Durch die Einbettung in die natürliche Umgebung mit ihren für den Menschen greifbaren Größenmaßstäben vermittelt dieser anschaulich die Abstände der einzelnen Planeten zueinander sowie zum Zentralgestirn der Sonne. Während des Wanderns über die einzelnen Planetenbahnen gewinnt man dabei einen Eindruck von den riesigen Entfernungen im Sonnensystem.
Schätz mal!
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Unsere Tipps:
Merksatz zu den Planeten Merksatz:
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DIY Biodome – Ein Ökosystem für zu hause:
Um auf anderen Planeten leben zu können benötigen wir eine Biosphäre, Atemluft, Wasser und einen Boden auf dem Pflanzen wachsen können. Vorstellen kann man sich das gut mit einem Biodome – die Anleitung (PDF) kannst du hier runterladen.
Leben auf dem Mars – Ist das unsere Zukunft? Wie fühlt es sich an auf dem Mars zu leben? Ein Jahr verbrachte die Geophysikerin aus Bitterfeld Christiane Heinicke mit fünf Kollegen in einer isolierten Kuppel auf einem hawaiianischen Vulkan in 2.500 Metern Höhe. Leben auf dem Mars – Ist das unsere Zukunft?
Ein KULT-Film: „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ ist ein Science Fiction-Film aus dem Jahr 2015 von Ridley Scott mit Matt Damon, Jessica Chastain und Kate Mara. Matt Damon wird in dem Survival-Thriller auf dem Mars zurückgelassen und muss sich als Robinson der anderen Art beweisen. Der Marsianer – Rettet Mark Watney | Trailer | Deutsch HD
Welche Mobilität ist am klimafreundlichsten? Aktuell? 2045?
Unser Experte vor Ort: Prof. Dr. Ralf Wehrspohn, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
„Die Lösung der klimafreundlichen Mobilität wird sehr von den regionalen Möglichkeiten abhängen, die gegeben sind, durch die Möglichkeiten an Strom, an Chemie, an Biomasse und so wird jedes Land eine leicht unterschiedliche Defossilisierungsstrategie der Mobilität wählen.“
Prof. Dr. Ralf Wehrspohn, Uni Halle
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Schon im Jahr 1925 war dieser Ort für die Mobilität der Menschen in der Region um Halle bedeutend! Der Flugplatz Halle-Nietleben machte es möglich, viele deutsche Großstädte direkt mit dem Flugzeug zu erreichen. Heute findet hier moderne Mobilität statt: Hier steht z.B. eine von knapp hundert Wasserstofftankstellen in Deutschland. Und das international renommierte Künstlerkollektiv der Freiraumgalerie hat sich gleich visuell Gedanken zum Thema Mobilität der Zukunft gemacht.
Der Rechner für Deinen gesamten ökologischen Fußabdruck, neben Mobilität auch für Essen, Wohnen und Konsum.
Unser Tipp:
auch CarSharing ist eine klimafreundlichere Variante als sich bspw. ein eigenes Auto anzuschaffen. Oder vielleicht tut es auf dem Weg zur Arbeit auch ein E-Fahrrad/ der ÖPNV?
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App – Ein guter Tag hat 100 Punkte:
Ausgangspunkt ist die Berechnung, dass jeder Mensch pro Tag 6,8 kg CO2 ausstoßen dürfte, um unser Klima im Gleichgewicht zu halten. Für diese 6,8 kg CO2 werden pro Tag 100 Punkte vergeben. Verbrauchst Du mehr, so liegst Du über 100 Punkte (Download App Store, Download Play Store)
Lesestoff:
Zukunft Mobilität von Martin Randelhoff, Lehrstuhl Verkehrswesen und Verkehrsplanung der Fakultät Raumplanung an der TU Dortmund
E-Volution, Femobility und Connecting the Countryside – Dr. Stefan Carsten, Autor des Mobility Reports, benennt die wichtigsten Trends der Mobilitätswelt von morgen:
Für alle, die (Fern-)Reisen kompensieren möchten, hier eine Übersicht des Umweltbundesamtes für freiwillige CO2-Kompensation über ausgewählte Klimaschutzprojekte.
Themenheft „Unterwegs – Zukünfte der Mobilität“ vom Futurium – dem Haus der Zukünfte. Es nicht nur um uns Menschen, sondern auch um Dinge, Tiere, Pflanzen, Wissen und Ideen. Neugierig? Zur Onlineversion.
Der YouTube-Kanal erneuerbare.tv klärt und mit visionären Filmen auf, wie die Energiewende gelingen kann.
Chaos auf Autobahnen und in Städten: Autos sorgen mittlerweile für Ärger und Stress. Immer mehr Platz wird für Straßen und Parkplätze verplant. Dafür fehlt dann Wohnraum und Lebensqualität in den Städten. Mit welchen Mobilitätskonzepten kann man dieser Entwicklung gegensteuern und den Verzicht auf das Auto schmackhaft machen? Mobilität der Zukunft – Geht es auch ohne Autos?
Ein Film über Mobilität und das Leben in den Städten vom Dänen Jan Gehl (Regie von Andreas Dalsgaard). Seit über 40 Jahren steht für den Architekten und Städteplaner Gehl das Leben der Menschen in Großstädten im Mittelpunkt seiner visionären Arbeit. Er zielt auf die Optimierung der Beziehung zwischen gebauter Umwelt und der Lebensqualität ihrer Bewohner. Eine Absage an die Überflutung durch Autos, stattdessen die Rückeroberung öffentlicher Plätze für Fußgänger und Fahrradfahrer. Gehl ist einer der wenigen Architekten, die ihre Planung strikt an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten. Er nennt sein Konzept “das menschliche Maß” (=The Human Scale). Zum Trailer: THE HUMAN SCALE | Trailer german deutsch [HD]
Unser Experte vor Ort: Prof. Martin Lindner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
„Zum Beispiel ist es so in Mooren, wo es sehr feucht ist, sind gerade die Moose die Pflanzen, die besonders viel CO2 über die Zeit fixieren können. Aber an vielen anderen Standorten sind es eben Bäume.“
Dr. Friedrich Bohn, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Hier befinde ich mich
1850 entstand auf diesem Gelände die ehemalige Provinzial-Irrenanstalt Halle-Nietleben, die als eine der modernsten und richtungsweisenden Psychatrien in Europa galt. Heute wird hier zu Spitzentechnologien der Photovoltaik und erneuerbaren Energien geforscht und der Weinberg Campus ist der zweitgrößte Technologiepark Ostdeutschlands. Der Klimagarten wurde als Eigenbetrieb von der Arbeitsförderung der Stadt Halle an diesem Standpunkt errichtet und bietet eine wildwachsende, grüne Oase inmitten der Forschungszentren, in der sich v.a. Energie- und Klimapflanzen finden lassen.
Teste dein Wissen!
Zum ausprobieren:
Flora incognita – eine App, die dir bei der Pflanzenbestimmung im Alltag hilft (Download App Store, Download Play Store)
Unser Experte vor Ort: Sabine Falk, DLZ Klimaschutz
„Wie wir das schaffen können: mehr pflanzliche Ernährung, um es hinzukriegen mehr Menschen zu ernähren. Und darauf achten, dass wir in Frieden leben, sodass die Ressourcen auch dahin kommen, wo sie hinkommen sollen.“
Sabine Falk, Klimawandel- Managerin Stadt Halle
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Das Peißnitzhaus wurde 1893 als Gesellschaftshaus gebaut und als Gasthaus genutzt. Ab 1923 wurde das Gebäude als Sommerschule, später Wald- und Erholungsschule, ausgebaut. Zur nationalsozialistischen Zeit war es Heim der halleschen Hitlerjugend. Am 1. Juni 1950 übergab die Sowjetarmee das Haus an die Pionierorganisation, damit wurde es das erste Bezirkspionierhaus der DDR! Nach der Schließung zur geplanten Sanierung 1989 beginnt der Verfall des Gebäudes. Seit 2003 setzt sich der Peißnitzhaus e. V. für die Wiederherstellung des Hauses ein, wodurch sich ein beliebter und lebendiger Treffpunkt für alle Generationen entwickelt hat.
Wie können wir innerhalb der Grenzen dessen, was unser Planet uns zu bieten hat, 10 Milliarden Menschen mit gesunder und ausgewogener Nahrung ernähren? Schau dir hier an, wieviel du dafür von jeder Lebensmittelgruppe essen solltest.
Wie ist es möglich, immer mehr Menschen auf der Welt zu ernähren?
Unser Experte vor Ort: Boris Seidel, Stadtwerke Halle (EVH)
„Eine Antwort darauf gibt die sogenannte ‚Planetary Health Diet‘. Dieser Ansatz zeigt, wie eine steigende Weltbevölkerung gut & gesund bei begrenzten natürlichen Ressourcen ernährt werden kann. Pflanzliche Proteinquellen sind hierbei von großer Bedeutung.“
Boris Seidl, TU Dresden/Stadtwerke Halle
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Das Peißnitzhaus wurde 1893 als Gesellschaftshaus gebaut und als Gasthaus genutzt. Ab 1923 wurde das Gebäude als Sommerschule, später Wald- und Erholungsschule, ausgebaut. Zur nationalsozialistischen Zeit war es Heim der halleschen Hitlerjugend. Am 1. Juni 1950 übergab die Sowjetarmee das Haus an die Pionierorganisation, damit wurde es das erste Bezirkspionierhaus der DDR! Nach der Schließung zur geplanten Sanierung 1989 beginnt der Verfall des Gebäudes. Seit 2003 setzt sich der Peißnitzhaus e. V. für die Wiederherstellung des Hauses ein, wodurch sich ein beliebter und lebendiger Treffpunkt für alle Generationen entwickelt hat.
Die Science-Seeing-Touren sind Teil des Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt! und werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Darüber hinaus unterstützen uns diese lokalen Partner in Halle (Saale):
Stadt Halle (Saale): Dienstleistungszentrum Wissenschaft, Wirtschaft und Digitalisierung;
Dienstleistungszentrum Klima und Umwelt, kommunale Entwicklungspolitik
Erlebnis Halle – Stadt- und Naturführungen
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Didaktik Biologie und Geographie
TechnologieTransferZentrum Weinbergcampus
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